Nicht nur reden, wirklich verändern! kfd zum Beschluss des „Synodalen Wegs“ nach Abschluss der Bischofskonferenz-Vollversammlung

Nach dem Ende der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Lingen, bei der die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V. 30.000 Unterschriften zur Aufklärung der Missbrauchsfälle und Erneuerung der Kirche überreicht hatte, wird die kfd das Vorgehen der Verantwortlichen kritisch weiterverfolgen.

„Die Teilung von Macht und das Aufbrechen männlicher Hierarchien bleiben für uns zentrale Fragen“, erklärt die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Prof’in Dr. Agnes Wuckelt. Die kfd begrüßt den einstimmigen Beschluss der DBK, gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) einen synodalen Prozess zu den Fragen nach Umgang mit Macht in der Kirche, Zukunft der priesterlichen Lebensformen und Weiterentwicklung der kirchlichen Sexualmoral durchzuführen. Die Einbindung des ZdK gibt Anlass zur Hoffnung, dass strukturierter als bisher klar definierte Ziele verfolgt und die im ZdK organisierten Laienorganisationen partnerschaftlich in den Prozess eingebunden werden. Auch die kfd ist Mitglied im ZdK, Wuckelt vertritt den kfd-Bundesverband im Hauptausschuss des Gremiums. Ihre klaren Forderungen an die Bischöfe: „Es reicht nicht mehr, sich zu treffen und nur zu reden. Es muss sich wirklich etwas verändern! Und selbstverständlich müssen endlich die katholischen Frauen mit ihren vielfältigen Lebens- und Glaubenserfahrungen gehört werden.“ Die kfd erwarte ausdrücklich konkretere Ergebnisse als bei dem zurückliegenden Gesprächsprozess aus den Jahren 2011 bis 2015. „Wir sind gerne bereit, unsere Kompetenzen einzubringen und den synodalen Weg mitzugestalten“, so Wuckelt abschließend. In diesem Zusammenhang begrüßt die kfd, dass es ein Forum Sexualmoral geben werde. Die Frauenverbände weisen schon seit Jahrzehnten darauf hin, dass aktuelle Forschungsergebnisse aus Theologie und Sozialwissenschaften Eingang in die kirchliche Lehre finden müssen.
Unter dem Motto #MachtLichtAn fordert die kfd die deutschen Bischöfe auf, Licht in das Dunkel der Missbrauchsfälle zu bringen, verkrustete Machtstrukturen abzuschaffen, unabhängige Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und die kirchliche Sexualmoral zu verändern. Rund 30.000 Unterschriften aus der Aktion hatte der kfd-Bundesvorstand am 11. März 2019 in Lingen an Bischof Dr. Franz-Josef Bode überreicht.