Internationales katholisches Frauennetzwerk gegründet
Der Bundesverband e.V. der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands ist Mitglied im neuen internationalen katholischen Frauennetzwerk, das am Wochenende (1.-3. November 2019) in Stuttgart von katholischen Frauenverbänden, -initiativen, -orden und Einzelpersonen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz gegründet wurde.
Das Netzwerk hat sich den Namen "Catholic Women Council", kurz CWC, gegeben. Monika von Palubicki, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende: „Das Netzwerk will katholische Frauen in Europa und im nächsten Schritt weltweit zusammenbringen, die sich für eine Erneuerung der Kirche einsetzen. Dieser Einsatz soll durch Synergieeffekte und gemeinsame Aktionen sichtbarer werden. Als kfd bringen wir Erfahrungen aus unserem jahrzehntelangen Einsatz für eine geschlechtergerechte Kirche ein und freuen uns auf die Zusammenarbeit zu den vereinbarten Schwerpunkten.“
Einer der Schwerpunkte ist demnach, welche Rolle Frauen in der Kirche auch ohne Weihe zukommt. Das Netzwerk wolle sich damit befassen, wie eine menschenwürdige Kirche unter gerechter Beteiligung von Frauen gestaltet werden könne. Bei jährlichen Treffen wollen die teilnehmenden Verbände, Initiativen, Orden und Personen voneinander lernen und ihre Erkenntnisse zusammentragen, so von Palubicki. Die Amazonas-Synode habe gezeigt, dass Veränderungen in der Kirche möglich sind – wenngleich noch nicht im von Frauen ersehnten Umfang.
„Wir knüpfen hier direkt an unsere Forderungen aus unserer Aktion #MachtLichtAn von 2018 an, verkrustete Machtstrukturen in der Kirche abzuschaffen. Aber auch unsere Erfahrungen nach der diesjährigen Aktionswoche mit der Unterschriftensammlung für den Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche lassen wir gerne in das Netzwerk einfließen“, meint von Palubicki.
Koordinatorin des Netzwerks wird Zuzanna Flisowska, General Managerin bei „Voices of Faith“. Die Strukturen des Netzwerks, die die Zusammenarbeit regeln sollen, werden noch erarbeitet. Zu dem Treffen eingeladen hatte die liechtensteinische Fidel-Götz-Stiftung. Die kfd ist neben ihrem Schwesternverband KDFB und den katholischen Frauenverbänden der Schweiz und Österreichs eine von zwanzig Unterzeichnenden, darunter die Aktion Lila Stola und Sr. Philippa Rath.